Ein Projekt entwickelt mit Unterstützung der EU ein Instrument zur Verknüpfung von Interessengruppen, die an der Lieferkette für Heizwärme aus Biomasse beteiligt sind. E-Market Environment ist nur eines der Instrumente des Projekts, mit denen die Verbreitung der Technologien für Heizwärme aus Bioenergie in Europa gefördert werden soll.
Bioenergie – Energie, die aus organischer Materie namens Biomasse gewonnen wird – ist eine der vielen erneuerbaren Energiequellen, mit denen der steigende Bedarf an Strom, Wärme, Kraftstoffen und anderen Produkten in der Welt gedeckt werden könnte. Doch obwohl Bioenergie das größte Potential bietet, wenn es darum geht, durch fossile Brennstoffe erzeugte Heizwärme zu ersetzen, wird sie in Europa kaum genutzt.
Das EU-finanzierte Projekt BECoop plant, die breitere Annahme der Heiztechnologien durch Bioenergie in Europa zu fördern und entwickelt dafür verschiedene Instrumente, um das Angebot an Unterstützungsdienstleistungen für Bioenergie-Gemeinschaften zu ermöglichen. Eines dieser Instrumente – das neue e-Market Environment – verbindet Interessengruppen, die Teil der Lieferkette von auf Biomasse beruhenden Heizlösungen sind.e-Market Environment hilft Interessengruppen, die ein Projekt für gemeinschaftliche Bioenergie aufbauen und die Dienstleistungen und Aktivitäten festlegen müssen, die zu ihrer Unterstützung notwendig sind. In einer Pressemitteilung auf „energypost.eu“ heißt es: „Es zeigt die verschiedenen Interaktionen und Aktivitäten/Dienstleistungen der Interessengruppen auf, die für den Aufbau einer leistungsfähigen und nachhaltigen lokalen Lieferkette und einem Projekt für gemeinschaftliche Bioenergie notwendig sind, und optimiert so den Prozess.“
Dank dieses einzigartigen, benutzungsfreundlichen Instruments können Interessengruppen andere Beteiligte der Lieferkette finden und kontaktieren, die ebenso Biomasse zur Erzeugung von Heizwärme einsetzen. So können sie ihre Projekte durchführen und gleichzeitig von der Erfahrung anderer und ähnlicher Initiativen lernen. E-Market Environment unterstützt den Aufbau und den Betrieb neuer und vorhandener Energiegemeinden, indem es die Interessengruppen der Lieferkette miteinander verbindet.
Bisher haben auf diese Weise schon über 60 Interessengruppen zueinander gefunden. Bis April 2023 wird eine zweite Version des Instruments entwickelt und alle Interessengruppen sind dazu aufgefordert, das Umfeld weiter auszubauen.In derselben Mitteilung heißt es weiter: „Das Instrument steht nicht nur Mitgliedern einer Energiegemeinde/-kooperation oder RESCoop zur Verfügung: Es bringt alle europäischen Interessengruppen zusammen, die an Bioenergie, der Lieferkette für Biomasse sowie Energiegemeinden beteiligt sind. Besitzer/Lieferanten/Verwaltungsunternehmen von Biomasse, Gerätehersteller, Energiedienstleister und Installationsunternehmen, Kooperationen/Energiegemeinden/RESCoops, Investierende, Forschungszentren, öffentliche Einrichtungen und viele weitere Beteiligte können Angebote und Anfragen anderer durchstöbern und eigene hochladen. Die Angebote und Nachfragen können nach Kategorie (Produkte, Dienstleistungen, Beratung usw.), Land und Art der Interessengruppe gefiltert werden.“
Im nächsten Schritt wird das Projektteam von BECoop einen Bildungs- und Informationsvektor für e-Market Environment konzipieren, mit dem das lokale Angebot und die Nachfrage von Bioenergie angekurbelt werden soll. Der Vektor wird auch eingesetzt, um die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an laufenden oder neuen Gemeindeprojekten zu Bioenergie anzuregen oder Projekte zu unterstützen, indem Anbieter technischer, unternehmerischer, finanzieller gemeinschaftlicher Modelllösungen ermittelt werden. Neben e-Market Environment wird das Projekt BECoop (Unlocking the community energy potential to support the market uptake of bioenergy heating technologies) bald auch eine Plattform für den Wissensaustausch und ein Instrument zur Selbstbewertung zu seinem Portfolio hinzufügen.
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