Dank verschiedener EU-finanzierter Initiativen im städtischen Raum nimmt der Wandel hin zu einer ressourcenschonenden Wirtschaft mit geringen CO2-Emissionen Fahrt auf.
Intelligente Städte werden aufgrund dieser Bemühungen in etlichen europäischen Ländern bereits Realität, etwa in den Niederlanden, in Norwegen und im Vereinigten Königreich. Triangulum (Triangulum: The Three Point Project/Demonstrate. Disseminate. Replicate.) ist eines von 14 Leuchtturmprojekten der europäischen Strategie für intelligente Städte und Gemeinden (Smart Cities and Communities, SCC), das eine Palette von Lösungen hin zu Null- oder Niedrigenergiebezirken, integrierten Infrastrukturen und einer nachhaltigen städtischen Mobilität entwickelte. Die Projektergebnisse liegen jetzt vor.
Ausgewählte Viertel in den Leuchtturmstädten Eindhoven, Stavanger und Manchester fungierten als Reallabore und bereiteten so das Feld für einen Markt, auf dem integrierte Lösungen und Produkte für intelligente Städte unter europäischer Leitung angeboten werden. Die in diesen Städten erprobten Ansätze trugen den besonderen lokalen Gegebenheiten Rechnung und hatten das Potenzial, auch in den Nachfolgestädten Prag, Sabadell und Leipzig angewendet werden zu können. In den Nachfolgestädten wurden in Zusammenarbeit mit den Leuchtturmstädten bereits eigene Umsetzungspläne erstellt – mit einer Signalwirkung, die weit über Europa hinausreicht. So nimmt beispielsweise die chinesische Stadt Tianjin derzeit beobachtend am Triangulum-Projekt teil.
Laut einer Pressemitteilung auf der Website „Intelligent Transport“ sollen die Ergebnisse des Pilotprojekts in Manchester dazu dienen, „intelligente Stadtviertel in anderen Städten auf der ganzen Welt zu schaffen“.
An gleicher Stelle erläutert Jürgen Maier, CEO von Siemens im Vereinigten Königreich: „Triangulum hat ein Modell für kosteneffiziente intelligente Städte mit geringem CO2-Ausstoß geliefert. ... Zum Erreichen der CO2-Neutralitätsziele, die viele Städte weltweit anstreben, müssen diese Projekte auf städtischer wie regionaler Ebene umgesetzt werden. Nur so können sie einen durchschlagenden Einfluss auf den Energieverbrauch und die Kohlenstoffemissionen haben.“
In einer Pressemitteilung des Projektpartners Siemens wird die in Manchester erfolgte Schwerpunktsetzung auf IKT, Mobilität und Energie dargelegt. „Die Stadtverwaltung von Manchester – die dort als leitende Organisation für das Triangulum-Projekt fungierte – untersuchte in Zusammenarbeit mit der University of Manchester und der Manchester Metropolitan University sowie mithilfe von Siemens als technischem Partner, wie sich im Viertel Oxford Road Corridor Energieverbrauch und -bedarf vereinbaren ließen sowie Kosten und CO2-Emissionen gesenkt und die Nutzung erneuerbarer Energie gesteigert werden könnten.“
Das Triangulum- Projekt veröffentlichte vor Kurzem ein gemeinsames Strategiepapier mit GrowSmarter und REMOURBAN, beide ebenfalls SCC-Leuchtturmstädte. In dem Strategiepapier wird die Wirkung von GrowSmarter, REMOURBAN und Triangulum zusammenfassend analysiert. „In den neun beteiligten Städten wurde auf einer Gesamtfläche von 228 067 Quadratmetern nachgerüstet. Dadurch ließen sich Energieeinsparungen von über 16 GWh pro Jahr und 7 000 Tonnen weniger CO2-Ausstoß erzielen.“ Laut den veröffentlichen Informationen wurden 194 mit alternativen Kraftstoffen betriebene Busse, Fahrzeuge und Fahrräder für Transport- und Lieferzwecke zum Einsatz gebracht.
Weiter heißt es: „Neun städtische Plattformen wurden eingerichtet, unter anderem mit den folgenden Diensten: Spiele sowie Karten zum Thema Energie und Mobilität, Car- und Bike-Sharing-Apps und Instrumente zur Nachrüstung und Stadtplanung.“ Die durch diese drei Projekte ins Leben gerufenen Initiativen kamen 52 000 Menschen unmittelbar zugute, wie in dem Papier angeführt wird. Dank dieser Projekte sei es insgesamt gelungen, „nachhaltigere Lebensräume in den Partnerstädten zu schaffen, die durch das Erreichen der EU-Ziele für nachhaltige Entwicklung nun als Wegweiser im Bereich des städtischen Wandels gelten.“
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